Der Trierer Bischof Dr. Stephan Ackermann hat beim Katholikentag in Leipzig betont, dass die katholische Kirche beim Thema Sexueller Missbrauch im Raum der Kirche sowohl bei der Aufarbeitung wie bei der Prävention nicht nachlassen werde: „Das Thema bleibt auf der Tagesordnung“, sagte Ackermann, der auch Beauftragter der Deutschen Bischofskonferenz für Fragen des sexuellen Missbrauchs im kirchlichen Bereich ist, am 27. Mai am Stand der Präventionsbeauftragten der deutschen Diözesen auf der Kirchenmeile.
Auch die Koordinationsstelle zur Prävention von sexuellem Missbrauch in der Erzdiözese Bamberg wird am Stand "Prävention in den deutschen Diözesen" beim 100. Katholikentag in Leipzig vertreten sein. Sie finden uns vom 25. bis 29. Mai am Wilhelm-Leuscher-Platz / Markthallenstraße, Stand Nr. KG-108 (Kirche und Gesellschaft): Prävention in den deutschen Diözesen. Wir informieren über die Präventionsarbeit der katholischen Kirche und kommen gerne ins Gespräch, ob und wie sich eine neue Kultur der Achtsamkeit etabliert und welche Erfahrungen bei der Entwicklung und Wirksamkeit von Schutzkonzepten gemacht werden.
Die Aufdeckung sexuellen Missbrauchs hinter Kirchenmauern erschütterte Anfang 2010 die Öffentlichkeit. Dabei geschieht Missbrauch in allen Einrichtungen. So lebt pädagogische Arbeit vom persönlichen Kontakt
Der erste Durchlauf der 12-Stunden-Schulungen fand am 14. und 21. Januar im Bistumshaus Bamberg statt. 4 Frauen und 23 Männer, davon 17 Priester, beschäftigten sich mit Nähe und Distanz , Grenzverletzung bzw. Grenzachtung, bekamen Informationen zu sexualisierter Gewalt, rechtlichen Grundlagen, Täterstrategien, Handlungsleitfäden und arbeiteten intensiv in Gruppen dazu. Auch konkrete Praxisbezüge und Fallbeispiele zu Gefährdungspotentialen und Unterstützungsmöglichkeiten beschäftigten die pastoralen Mitarbeiter(innen), ebenso Prävention als Schutzkonzept im Erzbistum Bamberg und Kultur der Achtsamkeit als Haltung.
Die ersten Schulungen finden in Bamberg, Hof, Erlangen, Obertrubach, Bayreuth und Kronach statt, sodass Hauptamtliche in diesen Regionen möglichst kurze Wege zum Schulungsort haben. Für 2015 sind weitere Schulungen geplant in anderen Regionen -Termine werden demnächst veröffentlicht.
Die Koordinierungsstelle zur Prävention von sexualisierter Gewalt hat seit September 2014 zwei neue Mitarbeiterinnen, die sich an dieser Stelle kurz vorstellen:...
Berlin, 09.12.2013. Rechtsextreme greifen verstärkt und zielgerichtet das Thema sexueller Kindesmissbrauch auf. Sie instrumentalisieren es für ihre Zwecke und nutzen es, um ihre populistischen Forderungen in der Mitte der Gesellschaft zu platzieren. Die Amadeu Antonio Stiftung hat deshalb mit Unterstützung des Missbrauchsbeauftragten der Bundesregierung die Broschüre „Instrumentalisierung des Themas sexueller Missbrauch durch Neonazis“ herausgebracht, die heute in Berlin einem Fachpublikum vorgestellt wurde.
Der von der Bundesregierung im März 2010 eingesetzte Runde Tisch „Sexueller Kindesmissbrauch in Abhängigkeits- und Machtverhältnissen in privaten und öffentlichen Einrichtungen und im familiären Bereich“ hat am 30. November 2011 in seinem Abschlussbericht eine Vielzahl von Empfehlungen zum Schutz von Kindern und Jugendlichen vor sexualisierter Gewalt und für immaterielle und materielle Hilfen für von sexuellem Missbrauch Betroffene beschlossen. Am Freitag unterzeichneten die katholische und die evangelische Kirche die „Vereinbarung zur Umsetzung der Empfehlungen des Runden Tisches Sexueller Kindesmissbrauch zum ergänzenden Hilfesystem“ mit dem Bund.